Der Faktor “Ernährung”

Das Thema Ernährung betrifft jeden, ob man sich damit beschäftigt oder nicht. Wenn ich versuche, einen Diesel-Motor mit Normalbenzin zu betreiben, dann bekommen ich sofort die Quittung. Das Fahrzeug stottert, bleibt stehen und der Motor geht kaputt. Bei unserem Körper ist das ähnlich, aber es dauert länger.

Folgen der vorherrschenden Ernährung

Wenn wir unseren Körper mit den handelsüblichen, durchschnittlichen Produkten ernähren, die es in den Supermärkten zu kaufen gibt, geht er kaputt. Hauterkrankungen, Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Allergien oder ähnliche Symptome, die uns schleichend immer mehr beschäftigen, sind das eine. Schwere Erkrankungen, wie Diabetes, Krebs oder chronische Darmerkrankungen sind oft das Ergebnis davon, daß das körperliche Faß nach langer Zeit endgültig überläuft. Der Körper stottert und geht kaputt. Eine andere wichtige Ursache für solche Erkrankungen ist natürlich die psychische Ebene, aber darauf gehe ich hier jetzt nicht näher ein.

Ein für mich gerade ganz aktuelles Thema sind Konzentrationsschwächen, Einschränkungen im Denkvermögen und mangelnde Selbsteinschätzung gerade bei Kindern im Schulalter. Hier habe ich durch Ernährungsumstellung oder Entgiftung des Körpers gerade in jüngster Zeit so auffallende und rasante Verbesserungen erlebt, daß das für mich eine große Motivation darstellt, mich noch intensiver damit zu beschäftigen.

Das Thema Ernährung einfach halten

Wer seine Ernährung verbessern will und nach einem Plan dafür sucht, ertrinkt schnell in einem Tsunami aus Informationen und Glaubensrichtungen. Auch der Versuch, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit richtig zu machen oder umzustellen, führt schnell zu Überforderung, Entmutigung und im schlimmsten Fall zum Aufgeben. Das allerdings wäre sehr schade, denn es ist tatsächlich unausweichlich, sich mit seiner Ernährung zu beschäftigen, wenn man gesund bleiben will.

Wir Menschen blasen so viel Dreck und Gift in unsere Umwelt, daß es logisch ist, daß das alles irgendwann wieder auf unserem Teller und in unserem Körper landet. Das Leben ist von Natur aus nicht dazu gedacht, daß Ernährung kompliziert ist, aber weil wir uns durch die industrielle Verarbeitung der Nahrungsmittel und das Verbreiten von Giftstoffen so weit von der Natürlichkeit entfernt haben, sind wir gezwungen, plötzlich einen gewissen Aufwand zu betreiben, um bei der Nahrungsaufnahme gesund zu bleiben.

Meine Sichtweise

Und wenn ich hier darüber schreibe, dann schreibe ich nicht als Heilpraktiker, Mediziner oder Ernährungsberater, was ich alles nicht bin, sondern als jemand, den dieses Thema sehr interessiert. Dabei ist mir wichtig, einfache Schritte vorzuschlagen, die leicht und schnell nachvollziehbar sind und die jeden ermutigen, Schritt für Schritt den eigenen Weg durch den Ernährungs-Dschungel zu finden. Jede Sicht, die ich zu einzelnen Nahrungsmitteln äußere stellt dabei einfach nur meine Auffassung dar, die ich über die Jahre für mich gewonnen habe.

Eine hilfreiche innere Haltung

Wichtig oder vielleicht sogar dringend nötig ist für mich die innere Einstellung bei einer geplanten Veränderung: Solange Ihr den Blick auf das richtet, worauf Ihr möglicherweise in Zukunft verzichten wollt, werdet Ihr Euch mit Verzicht beschäftigen. Richtet Ihr aber Euren Blick auf all das Wertvolle und Gute, womit Ihr Euch ab jetzt ernähren wollt, dann werdet Ihr Euch reich beschenkt fühlen und das Gefühl von Fülle statt von Mangel in Euch erschaffen. Mit dieser inneren Haltung ebnet Ihr den Weg für jede Veränderung auf mühelose Weise.

Das Fleisch

Ich habe über die Jahre den Fleischkonsum immer weiter reduziert bis ich das Fleisch dann ganz weggelassen habe. Bei der Produktion von Fleisch werden den Tieren Wachstumshormone und Antibiotika gefüttert, die wir dann beim Essen auch in unseren Körper aufnehmen. Das führt zu Übergewicht, Resistenz gegen Antibiotika und zu dauerhaften Schäden im Verdauungssystem. Die Auswirkungen der Hormone aus dem Fleisch sind zum Beispiel oft ganz schön an den völlig verfrüht einsetzenden weiblich-körperlichen Merkmalen bei Mädchen im Grundschulalter zu sehen. Wie sauber Bio-Fleisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber ein Tier zu töten ist für mich immernoch Mord. Das muß natürlich jeder für sich entscheiden. Aber wer würde freiwillig sein Haustier töten und aufessen? Und wo ist dann der Unterschied zum Schwein oder zum Rind? Wohl nur in der Gewohnheit, daß wir diese Tiere üblicherweise umbringen. Aber laßt Euch Zeit mit diesen Gedanken, auch wenn sie von meiner Seite drastisch klingen mögen. Jeder muß auch hier in Ruhe seinen eigenen Weg finden. Ein Hilfe noch: In 96 Prozent der Menschheitsgeschichte hat sich der Mensch rein pflanzlich ernährt. Und zu wieviel Kraft rein pflanzliche Ernährung führen kann sieht man doch ganz schön an den Elefanten.

Der Zucker

Das wissen wir doch eigentlich alle. Oder nicht? Neulich sagte mir jemand: aber der Körper braucht doch Zucker! Das stimmt. Aber der Körper gewinnt aus so vielen Nahrungsmitteln selbst Zucker, daß es nicht notwendig ist, ihm noch zusätzlich Zucker zuzuführen. Und schon gar nicht den raffinierten, weißen Zucker, der völlig unnatürlich ist. Ein weiterer Punkt: Unsere Darmflora, die Basis für unser Immunsystem, trägt in sich zu ihrem Funktionieren viele Bakterien, die aber ein gewisses Klime zum Überleben brauchen. Unter anderem der Zucker zerstört dieses Klima und so verabschieden sich die Bakterien aus diesem für sie unschönen Umfeld. Die Folge ist, daß die Darmflora völlig aus den Fugen gerät und damit das Immunsystem. Die Folge sind gesundheitliche Störungen völlig unterschiedlicher Art und unterschiedlicher Schwere je nachdem, in welcher individuellen Konstitution man sich befindet. Die Regel heißt also: je weniger Zucker, desto besser.

Der Weizen

Der Weizen ist das am häufigsten benutzte Getreide und wird in unzählige Nahrungsmittel mit hineingemischt. Aber leider wurde der Weizen durch Züchtungen so stark verändert, daß er in seiner natürlichen Form bereits nicht mehr existiert. Und die Form, in der er vorkommt, ist extrem unverträglich für uns.

Es gibt noch vieles mehr, worüber es sinnvoll wäre nachzudenken, aber es soll an dieser Stelle überschaubar bleiben. Und wenn Ihr Euch mit Dingen wie Fleisch, Zucker und Weizen beschäftigt, dann bringt Ihr bereits die Schwergewichte der Ernährung in Bewegung. Damit tut Ihr sehr viel Entscheidendes für Euch selbst, aber auch für andere!

Die mühelose Umstellung

Wenn Ihr Eure Ernährung verändern wollt, dann tut das mit viel Entspannung und nehmt Euch Zeit dafür, andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß Ihr wieder aufgebt. Ich habe zu Beginn geschrieben, daß Eure Konzentration nicht dem gelten soll, was Ihr weglaßt, sondern dem, was Ihr ab jetzt genießt. Und die Grundregel für den Genuß ist: Je weniger die Nahrungsmittel verändert wurden und je natürlicher sie zubereitet und verzehrt werden, desto besser und gesünder sind sie für Euch!

Obst und Gemüse

Eßt viel Gemüse und Obst! Dazu gibt es so wunderbare und einfache Kochbücher und lecker noch dazu. Gerade aus dem Ayurveda kommen so viele leckere Rezepte oder auch aus den vegetarischen Büchern vieler bekannter Köche, daß es Euch sehr bald an nichts mehr fehlen wird und Ihr auch ohne Buch ganz leicht und sehr bald selbst improvisiert kochen könnt!

Stevia, Xylit & Datteln

Ersetzt den Zucker durch Stevia oder Xylit. In der richtigen Dosierung werdet Ihr den Unterschied zum Zucker nicht bemerken. Aber es gibt auch ernstaunliche Rezepte, bei denen mit Datteln gesüßt wird. Die Ergebnisse haben mich selbst umgehauen. Ihr werdet viele Glücksgefühle damit erleben! Es ist herrlich, süß zu essen. Darauf müßt Ihr wahrlich nicht verzichten. Genießt die Fülle, die auf Euch wartet!

Dinkel statt Weizen

Beim Mehl könnt Ihr damit beginnen, Weizen durch Dinkel zu ersetzen. Das gibt es inzwischen schon in jedem Supermarkt. Auch Roggenbrote sind oft sehr lecker. Ihr werdet noch andere Alternativen finden, wenn Ihr Euch umseht, aber der Weizen ist gut zu ersetzen.

Fazit

Das alles, was ich hier schreibe, ist als Einstieg gedacht. Irgendwann wird sich jeder damit auseinandersetzen müssen. Ich wünsche Euch, daß es Euch gelingt, bevor Euch eine schwere Krankheit dazu zwingt. Nehmt Euch Zeit für die Veränderung, freut Euch an jedem kleinen Fortschritt, genießt das viele Neue, das es zu entdecken gibt! Ein alter Freund hat zu mir immer gesagt: “Ernährung ist das halbe Leben.” Laßt also das Essen wieder mehr in den Mittelpunkt rücken und tut es nicht unbewußt nebenher. Dadurch bekommt Ihr so viel geschenkt!